Java vs. Swift: Welche Programmiersprache für Ihre Softwareentwicklung?

8. Oktober 2024
Geschrieben von Dr. Rainer Sawitzki

Swift: Apples Programmiersprache für moderne Softwareentwicklung

Swift wurde 2014 von Apple vorgestellt, mit dem Ziel, Objective-C abzulösen. Und das ist gelungen. Heute ist Swift die erste Wahl für iOS-, macOS- und watchOS-Entwicklung. Die Programmiersprache ist klar strukturiert, gut lesbar und sicher. Sie bringt moderne Features mit, wie etwa Typinferenz, Optionals und Pattern Matching. Auch in Sachen Speicherverwaltung geht Swift einen anderen Weg: Statt Garbage Collection nutzt es Automatic Reference Counting (ARC) – was effizient ist, aber auch etwas mehr Feingefühl verlangt. Swift kommt im Backend selten zum Einsatz und wird eher in experimentellen Projekten verwendet

Das Ökosystem rund um Swift ist eng mit Apple verknüpft. Wer Software für iPhone oder iPad entwickelt, kommt an Swift nicht vorbei. Aber auch auf der Serverseite gibt es erste Projekte mit Swift, etwa mit dem Framework Vapor, das Swift-Backends ermöglicht. In der Praxis der Systementwicklung bleibt das aber eher ein Nischenthema.

Java: Solide Grundlagen für IT-Systeme und Softwareentwicklung

Java ist eine der am weitesten verbreiteten Programmiersprachen weltweit. Seit Mitte der 90er im Einsatz, hat sich Java ständig weiterentwickelt und ist aus der Unternehmens-IT kaum wegzudenken. Der größte Benefit: Plattformunabhängigkeit. Dank der Java Virtual Machine (JVM) läuft Java-Code auf nahezu jedem System – eine entscheidender Faktor in der modernen Softwareentwicklung.

Wer Java nutzt, hat Zugriff auf eine riesige Auswahl an Tools, Frameworks und Bibliotheken. Ob Spring Boot für Web-Entwicklung, Jakarta EE für Enterprise-Lösungen oder Quarkus für Cloud-native Projekte – Java ist flexibel. Moderne Sprachfeatures wie Lambdas, Streams oder das neue Modulsystem ab Java 9 machen die Sprache leistungsfähiger denn je. Programmierer:innen und Entwickler:innen schätzen Java für seine Stabilität in komplexen Softwareprojekten.

Technische Unterschiede: Swift und Java in der Systementwicklung

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Technisch betrachtet: Was unterscheidet Swift und Java?

Rein technisch sind beide Programmiersprachen statisch typisiert, setzen aber auf unterschiedliche Prinzipien. Swift nutzt ARC für die Speicherverwaltung, Java verlässt sich auf eine Garbage Collection. Swift ist funktionaler geprägt, Java objektorientiert mit funktionalen Einsprengseln – wichtige Kenntnisse für alle Softwareentwickler:innen.

Auch bei den Zielplattformen gibt es Unterschiede. Swift ist fest im Apple-Universum verankert, Java dagegen läuft überall, wo eine JVM vorhanden ist – also fast überall. Entwicklungstools? Als Entwicklunstools findet sich bei Swift vor allem Xcode mit integriertem UI-Builder, Simulator und Performance-Tools. Bei Java sind Tools wie IntelliJ IDEA, Eclipse oder Visual Studio Code im Einsatz – mit starkem Fokus auf Debugging, Refactoring und Architekturunterstützung für die Softwarearchitektur.

Hier ein kompakter Vergleich der beiden Sprachen:

MerkmalSwift (Apple)Java (plattformübergreifend)
PlattformiOS, macOS, watchOS, tvOSWindows, Linux, macOS, Android, Server
SpeicherverwaltungARC (Automatic Reference Counting)Garbage Collector (automatisiert)
TypisierungStatisch + OptionalsStatisch (klassisch, mit null-Werten)
ParadigmenFunktional, objektorientiertObjektorientiert mit funktionalen Elementen
UI-EntwicklungSwiftUI, UIKitJavaFX, Swing, Webframeworks (z. B. Spring MVC)
Backend-EntwicklungVapor (experimentell) - Swift kommt im Backend selten zum Einsatz und wird eher in experimentellen Projekten verwendet.Spring Boot, Jakarta EE, Quarkus
ToolingXcode (nur für Apple-Systeme)IntelliJ IDEA, Eclipse, VS Code
Community & RessourcenStark wachsend, Apple-dominiertSehr groß, vielfältig, weltweit etabliert
EinstiegModern, lesbar, gut für App-EinstiegBreite Grundlagen, ideal für System- und Backend-Logik

Swift oder Java: Welche Programmiersprache für welches Projekt?

Kurz gesagt: Wer für Apple-Geräte entwickeln will, kommt um Swift nicht herum. Gerade im App-Bereich (iOS, watchOS) ist Swift gesetzt. Es ist modern, angenehm lesbar und perfekt auf Apple-Hardware abgestimmt – ideal für Frontend-Entwickler:innen.

Java hingegen ist die Sprache der Wahl für viele Serveranwendungen, Webservices, Android-Apps und Enterprise-Lösungen in Unternehmen verschiedener Branchen – von der Automobilindustrie bis zum Gesundheitswesen. Wer in einem großen Unternehmen arbeitet oder Systeme entwickeln will, die langfristig stabil laufen sollen, ist mit Java gut beraten. Die Nachfrage nach entsprechenden Fähigkeiten und Kenntnissen bleibt hoch.

Beide Programmiersprachen lernen: Kenntnisse und Know-how erweitern

Auch das ist möglich – und vielleicht sogar sinnvoll. Swift bietet einen modernen Zugang zur Programmierung mit Fokus auf User Experience und Frontend-Entwicklung. Java bietet dafür ein tiefes Verständnis für Softwarearchitektur, Backend-Logik und Skalierbarkeit. Wer beide Programmiersprachen beherrscht, kann vom Frontend bis zum Server denken und bringt wertvolles Wissen in Projekte ein.

Weiterbildung Softwareentwicklung: Java und Swift strukturiert lernen

Cegos Integrata bietet Ihnen strukturierte Lernpfade für beide Programmiersprachen im Bereich der Softwareentwicklung. Ob Grundlagen oder Fortgeschrittenenkurse, ob online oder präsent – die Module bauen logisch aufeinander auf und bieten praxisnahe Inhalte. Die Kurse vermitteln fundierte Kenntnisse in Programmierung, Softwarearchitektur und modernen Technologien. Wer also beruflich durchstarten möchte, kann sich so einen guten und fundierten Einstieg in Java oder Swift ermöglichen.

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Häufige Fragen zur Weiterbildung in Softwareentwicklung

Ist Swift einfacher als Java?
Es kommt darauf an, Swift ist moderner und lesbarer, Java dafür etablierter. Beide Programmiersprachen haben ihre Eigenheiten, die man im Kurs kennenlernt.

Kann man mit Swift auch Serveranwendungen schreiben?
Ja, es gibt Frameworks wie Vapor für Swift auf dem Server. In der Praxis kommt Swift im Backend allerdings selten zum Einsatz und wird eher in experimentellen Projekten verwendet.

Wird Java überholt werden?
Eher nicht, Java ist dafür zu weit verbreitet, zu tief in Unternehmen verankert. Die Sprache lebt, wird aktiv weiterentwickelt und bleibt relevant – von Data Science bis Machine Learning werden Java-Kenntnisse geschätzt.

Welche Sprache bringt mir mehr Jobchancen?
Java hat aktuell mehr offene Stellen in verschiedenen Branchen und Unternehmen. Swift punktet stark im App-Bereich. Am besten ist es, das zu lernen, was zur eigenen Zielrichtung und zum gewünschten Feld passt. Beide Programmiersprachen bieten gute Chancen für Fachkräfte mit entsprechenden Kenntnissen.

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Dr. Rainer Sawitzki

Nach seinem Studium der Physik und anschließender Promotion Wechsel in die IT-Branche. Seit mehr als 20 Jahren als Entwickler, Berater und Projektleiter vorwiegend im Bereich Java und JavaScript unterwegs. Parallel dazu in der Entwicklung und Durchführung von hochwertigen Seminaren für Cegos Integrata im Einsatz. Erfahren Sie mehr

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