Was macht ein:e AI Ethicist?

AI Ethicist (Ethik-Spezialist:in für Künstliche Intelligenz)
AI Ethicists sorgen dafür, dass Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll, diskriminierungsfrei und im Einklang mit ethischen, gesellschaftlichen sowie rechtlichen Standards entwickelt und eingesetzt wird. Sie identifizieren potenzielle Risiken und Zielkonflikte in KI-Systemen – etwa Diskriminierung, Intransparenz oder Datenschutzprobleme – und erarbeiten Strategien, um diese zu vermeiden. Ihre Arbeit verbindet technisches Verständnis mit ethischer Reflexion und regulatorischem Wissen sowie rechtlichem Know-how.
Aufgaben von AI Ethicists
- Bewertung ethischer Risiken bei der Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen
- Entwicklung von Leitlinien und Prinzipien für den ethischen KI-Einsatz im Unternehmen
- Durchführung von Impact Assessments, Risikoanalysen und ethischen Audits
- Begleitung interdisziplinärer Teams bei der ethisch verantwortungsvollen Gestaltung von Algorithmen
- Mitarbeit an Governance-Strukturen und Ethik-Gremien (z. B. Responsible AI Boards, Ethics Committees)
- Schulung und Sensibilisierung von Mitarbeitenden zu Themen wie Fairness, Transparenz, Bias oder Datenschutz
- Beobachtung rechtlicher Entwicklungen und ethischer Standards (z. B. AI Act, OECD-Prinzipien)
Voraussetzungen für den Beruf
Der Beruf des AI Ethicists ist interdisziplinär geprägt. Neben einem geistes-, sozial- oder rechtswissenschaftlichen Studium (z. B. Ethik, Philosophie, Politikwissenschaft, Jura) sind technisches Grundverständnis sowie Kenntnisse in KI und Datenverarbeitung wichtig. Alternativ sind auch technisch versierte Personen mit entsprechender Spezialisierung in den Bereichen Ethik, Recht oder Compliance geeignet. Berufserfahrung im Technologie- oder Beratungsumfeld ist oft hilfreich.
Wichtige Fähigkeiten
Fachkenntnisse (Hard Skills):
- Grundlagenwissen zu KI-Systemen und algorithmischen Entscheidungsprozessen
- Kenntnisse im Bereich Ethik, Datenschutz (DSGVO), Compliance und Regulatorik
- Erfahrung mit Impact Assessments, Fairness-Analysen und Governance-Frameworks
- Vertrautheit mit Richtlinien wie AI Act (in Umsetzung), ISO/IEC 42001, IEEE Ethically Aligned Design
- Fähigkeit, technische und rechtliche Perspektiven zu verbinden
Persönliche Kompetenzen (Soft Skills):
- Hohes Verantwortungsbewusstsein und ethisches Urteilsvermögen
- Interdisziplinäres Denken und systematische Arbeitsweise
- Kommunikationsstärke, besonders im Dialog mit technischen und nicht-technischen Stakeholdern
- Moderationsfähigkeit und Konfliktlösungskompetenz
- Interesse an gesellschaftlichen Auswirkungen technologischer Entwicklungen
Zukunftsaussichten
Mit der zunehmenden Verbreitung von KI und wachsender gesellschaftlicher Sensibilität für Ethik, Verantwortung und Transparenz gewinnt diese Rolle stark an Bedeutung. Gesetzliche Regelungen wie der AI Act der EU machen ethische Reflexion und Kontrolle nicht nur wünschenswert, sondern verpflichtend. Unternehmen, die KI erfolgreich und verantwortungsvoll einsetzen wollen, werden zunehmend auf diese interdisziplinäre Expertise angewiesen sein.
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